Jahrgangsname
Der Ausmusterungsjahrgang 2022 trägt den Namen
Freiherr Lenk von Wolfsberg
Freiherr Lenk von Wolfsberg war ein österreichischer Offizier im Zeitalter der Napoleonischen Kriege und Ritter des Militär-Maria-Theresia-Ordens.
Vom Feuerwerker zum Oberst eines Artillerieregiments
Philipp Jakob Lenk von Wolfsberg wurde am 15. November 1766 in Platz an der Naser (heute Stráž nad Nežárkou, Tschechien) geboren. Bereits im Alter von 13 Jahren begann seine militärische Laufbahn als Tambour im 3. Artillerieregiment.
Als Feuerwerker verhinderte er 1796 die Überquerung des Flusses Sieg bei Siegburg durch die Franzosen und wurde dafür mit der silbernen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.
Seine wohl größte militärische Waffentat gelang dem jungen Lenk von Wolfsberg am 21. April 1809 in der Schlacht bei Landshut. Die Franzosen versuchten der Brigade Hohenfeld den Rückzug zu verhindern. Daraufhin postierte Lenk seine Geschütze so perfekt, dass er mit seinem Feuer den Gegner nicht nur an dessen Absicht hinderte, sondern ihn sogar in die Flucht schlug. Für diese Tat wurde er mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens dekoriert.
Am 21. Mai des gleichen Jahres, in der Schlacht bei Aspern, bewährte er sich erneut. Beim Angriff gegen Aspern zwang er durch den Einsatz seiner Batterie die Franzosen zum Rückzug. Nachdem sich diese abends wieder in Aspern eingenistet hatten, ließ er, ohne Befehl, eine sechspfündige Kanone ans Ende des Dorfes transportieren und beschoss die Feinde derart, dass sie erneut abzogen. Noch auf dem Feld wurde er dafür zum Oberleutnant befördert.
Seine Selbstlosigkeit und Entschlossenheit stellte er 1813 bei der Völkerschlacht bei Leipzig erneut unter Beweis. An mehreren Schauplätzen der Schlacht kämpfte er mit seiner Kavallerie-Batterie gegen anrückende Infanterieverbände. Der kommandierende Kavalleriegeneral Graf Johann von Klenau ernannte Jakob Lenk von Wolfsberg deshalb zum „Held des Tages“.
Am 10. Juli 1829 wurde der bereits zum Major beförderte Jakob Lenk von Wolfsberg durch Kaiser Franz I. in den Freiherrenstand erhoben. 1832 rückte Freiherr Lenk von Wolfsberg zum Oberstleutnant und in weiterer Folge 1835 zum Oberst und Kommandeur des 1. k.k. Artillerieregiments auf. Diesen Dienstposten hatte er bis zu seinem Tod am 29. Juni 1837 in Budweis inne.
Das Jahrgangsabzeichen
Das Abzeichen besteht aus einem länglichen, golden umrandeten, schwarzen Grundschild. Mittig hervorgehoben befindet sich das Familienwappen der Lenk von Wolfsberg aus dem Jahr 1829. Zwei aufrechtstehende goldene Löwen mit offenem Rachen flankieren das Wappen. Dahinter liegend befinden sich zwei gekreuzte Kanonen in Altsilber.
Im oberen Bereich des Abzeichens findet sich der Jahrgangsname „Freiherr Lenk von Wolfsberg“ in schwarzer Schrift.
Das Wappenschild schließt im unteren Bereich mit dem in Gold gehaltenen Schriftzug „Treu bis in den Tod“. Darüber, erhaben eine Miniatur des Kleinods des Militär-Maria-Theresia Ordens.