Erweiterung Campus MilAk
Durch die Direktion 7/Infrastruktur wurden zur Erweiterung des Campus MilAk ein neues Unterkunftsgebäude in Holzmodulbauweise sowie ein Wirtschaftsgebäude in konventioneller Massivbauweise errichtet. Insgesamt investierte das Bundesheer dabei 45,6 Millionen Euro in die bauliche Weiterentwicklung der Theresianischen Militärakademie.
Am Freitag, dem 4. Juli 2025, fand durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner der offizielle Übergabe der beiden Gebäude an die Nutzer statt.
Akzent für die Zukunft des Bundesheeres
„Mit der heutigen Übergabe setzen wir einen starken Akzent für die Zukunft des Bundesheeres: moderne Infrastruktur, nachhaltige Bauweise und optimale Rahmenbedingungen für die Ausbildung und Einsatz. Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zur Sicherheit unseres Landes und zur bestmöglichen Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden in diesem großen Bauprojekt”, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Unterkunftsgebäude
Basierend auf einer neuen Generation von Unterbringungsgebäudetypen wurde hier ein für die Nutzer- als auch Liegenschaftsbedürfnisse angepasstes Unterkunftsgebäude geplant und errichtet. Anhand von unabhängigen Studien wurde festgestellt, dass der Baustoff Holz, eine angenehme und beruhigende Wirkung auf die Gebäudenutzer hat. Somit ist die Holzbauweise der ideale Einsatzort für ein Unterkunftsgebäude für Militärakademiker und Kursteilnehmer. Denn bei dieser Zielgruppe ist es besonders wichtig, eine angenehme Atmosphäre für effektives Lernen zur Verfügung zu stellen.
Die Leitidee im Zuge der Konzeptionierung des Gebäudes lautete „Wohnen in den Kronen“. Auch die ausgeführte Bauweise trägt dieser Philosophie Rechnung, indem das Gebäude auf Stelzen errichtet wurde, um das Raumgefühl des Akademieparks bestmöglich aufzunehmen. Die farbliche Gestaltung greift ebenso die Naturvorbilder des Parks auf.
Das neu errichtete Unterkunftsgebäude wurde daher überwiegend in industrieller Serienfertigung in moderner Holzmodulbauweise umgesetzt. Insgesamt wurden 103 Module für je zwei Personen, 12 Einzelmodule sowie zwei barrierefreie Module für jeweils eine Person errichtet. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine zentral angelegte Rezeptionseinheit mit Nebenräumen. Das ganze Objekt barrierefrei in allen Geschossen erschlossen. Auch zwei barrierefreie Unterkünfte werden zur Verfügung gestellt.
Das Gebäude bietet Platz für insgesamt 220 Personen und weist eine Bruttogeschossfläche von 7.711,63 Quadratmetern auf. Ein besonderer Fokus lag auf Nachhaltigkeit, indem auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 1.038 Quadratmeter installiert wurde. Die Baukosten für das Unterkunftsgebäude beliefen sich auf rund 29,5 Millionen Euro.
Wirtschaftsgebäude
Das Wirtschaftsgebäude wurde in konventioneller Massivbauweise errichtet und ist funktional auf die Versorgung der Theresianischen Militärakademie ausgerichtet. Die zentrale Verpflegungseinrichtung ist auf eine tägliche Versorgungskapazität von über 600 Personen ausgelegt und umfasst neben Speisesaal und Küche auch sämtliche erforderlichen Nebenräume. Darüber hinaus ist im Gebäude das zentrale Bekleidungs- und Ausrüstungsmagazin der Garnison untergebracht.
Ergänzt wird das Gebäude durch mehrere Fachwerkstätten, wie eine Sattlerei, Schneiderei, Schusterei und Tischlerei, mit insgesamt rund 360 Quadratmetern Fläche. Die Bruttogeschossfläche des Gebäudes beträgt 3.935,65 Quadratmeter. Auch hier wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die mit einer Fläche von 1.284 Quadratmeter zur nachhaltigen Energieversorgung beiträgt. Die Baukosten lagen bei rund 16,1 Millionen Euro.
Das Wirtschaftsgebäude ist auf Grund der Anforderungen in konventioneller Stahlbeton-Massivbauweise errichtet worden. Die oberste Geschossdecke ist aus Architektonischen- und Nachhaltigkeitsgründen in Holz ausgeführt.