Was lesen angehende Offiziere? In der Präsenzbibliothek der Militärakademie stehen über 35.000 Werke zur Ausleihe bereit. Die Themen sind umfangreich: z. B. Technik, Medizin, Politik, Recht, Psychologie, Soziologie und vieles mehr.
Zur Entlehnung berechtigt sind nationale und ausländische Studierende des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung sowie dessen Lehr- und Forschungspersonal, Angehörige der Militärakademie und ressortfremde Personen, insbesondere aus dem universitären Bereich, mit Genehmigung des Leiters der Bibliothek der Militärakademie.
Entlehnzeiten
- Montag - Donnerstag: 0800 - 1500 Uhr
- Freitag: 0800 - 1100 Uhr
Recherche
Für Recherchen steht das OPAC-System (Online Public Access Catalogue) zur Verfügung. Dieses ermöglicht eine einfache und zeitsparende Online-Recherche. Auf Grund der Vernetzung mit der Österreichischen Militärbibliothek (ÖMB) besteht auch der Zugriff auf deren Bücherbestand.
>>> Online-Recherche - OPAC
Kontakt
Links
- Österreichische Militärische Zeitschrift (ÖMZ) - Das Fachperiodikum des Bundesheeres für Sicherheitspolitik, Kriegssoziologie, Wehr- und Militärwissenschaft
- Truppendienst - Das offizielle Fachmagazin des Österreichischen Bundesheeres für Ausbildung, Führung und Einsatz
- Armis et litteris - Die militärwissenschaftliche Schriftenreihe des Fachhochschul-Bachelorstudienganges Militärische Führung
Geschichte der Bibliothek
Timeline
Gründung
Die Geschichte der Bibliothek reicht bis in die Zeit der Akademiegründung 1752 zurück. Major Anton von Zadubsky von Schönthal schuf mit Werken und Handbüchern aus seiner eigenen Sammlung die Grundlage für die Akademiebibliothek.
Durch Feldmarschall Anton Graf Colloredo (1766) und Generalmajor Franz Joseph Graf Kinsky (1805) wurde der Bestand mittels Duplikaten aus der Hofbibliothek erweitert. Oberst Laurenz Ritter von Zaremba, Akademiekommandant 1878–1880, wies der "reichen und kostbaren Hausbibliothek" neue Räume zu und führte eine moderne Katalogisierung ein. Zu dieser Zeit besaß die Bibliothek 20.000 Bände.
Erste Republik
Nach dem Untergang der Monarchie sollte die Bibliothek für die Zwecke des neuen Heeres der 1. Republik aufgeteilt werden. Dies konnte durch das große Engagement von Oberst Rudolf Ritter von Schlachta, dem damaligen Leiter der Bibliothek, verhindert werden. Die Bestände der Bibliothek wuchsen bis 1937 auf ca. 37.000 Bände.
Zerstörung und Wiederaufbau
Während des Zweiten Weltkrieges konnte nur eine einzige LKW-Ladung mit Büchern, in 16 Kisten verpackt, geschützt und gerettet werden. Der größere Teil der Sammlung fiel den Plünderungen und Bränden zum Opfer.
Am 6. November 1959 erfolgte die Eröffnung der wieder errichteten Bibliothek der Militärakademie im 3. Stock des Nordosttraktes der Burg. Die Räumlichkeiten wurden stilvoll ausgestattet und bieten den Studierenden viel Platz und vor allem Ruhe für ihr Studium oder für die Durchführung von Recherchen.
Modernes Wissenszentrum
Mit Bescheid des Fachhochschulrates über die Errichtung eines Fachhochschulstudienganges "Militärische Führung" im Jahr 1997 wurde die Bibliothek als nichtöffentliche wissenschaftliche "Studienbibliothek" geführt. Die Literatur wurde dementsprechend angepasst - weniger Militärgeschichte dafür mehr geisteswissenschaftliche Literatur.
Mit der Umstellung auf den Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung im Jahr 2008 war es wieder erforderlich, die Literatur den geänderten Bedürfnissen anzupassen. Dies bedeutete die Notwendigkeit, englisch-sprachige Literatur in allen Fachgebieten bereitzustellen.
Der Buchbestand ist in 50 Jahren des Bestehens der Bibliothek von 897 auf etwa 35.000 Stück gestiegen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass von 1959 bis 1998 etwa 17.000 Bände zur Verfügung standen. Erst in den letzten Jahren wurden die restlichen 18.000 beschafft. Im Jahresdurchschnitt werden derzeit etwa 500 Bücher neu in den Bestand genommen.
Seit 1994 wird die Aufnahme der Titel, die Entlehnung und Rückgabe der Bücher mittels EDV-Programm abgehandelt. 2004 wurde das EDV-System erweitert und die Bibliothek der Militärakademie wurde mit der Österreichischen Militärbibliothek (ÖMB) vernetzt. So steht auch der Buchbestand der ÖMB den Studierenden zur Verfügung. Im Mai 2008 wurde ein neues Bibliotheksprogramm in Betrieb genommen, das den heutigen Erfordernissen entspricht. Das heißt, außer der Abholung und Rückgabe erfolgt alles elektronisch.
Gemälde- und Skulpturensammlung
Durch die Bibliothek wird auch die Gemälde- und Skulpturensammlung der Militärakademie verwaltet. Diese umfasst 425 Bilder, 12 Plastiken sowie rund 2.500 Stück Archivalien aus diversen Nachlässen und Gastgeschenke.
Schauplatz Bibliothek
In den Räumlichkeiten fanden und finden immer wieder verschiedene Veranstaltungen statt, wie etwa die Verleihung von Zeugnissen. Außerdem war die Bibliothek bereits mehrmals Drehort für Film- und Fernsehproduktionen.