Führungswechsel

Am Donnerstag, dem 11. Dezember 2025, erfolgte mit einem Festakt am Maria-Theresien-Platz der offizielle Wechsel in der Führung und Verantwortung über die Theresianische Militärakademie von Generalmajor Karl Pronhagl zu Brigadier Philipp Ségur-Cabanac.

Zahlreiche Personen waren der Einladung zur Teilnahme an diesem Ereignis gefolgt - Vorgesetze, Wegbegleiter, Kameraden, Partner, Freunde und auch die Familien des scheidenden und des neuen Kommandanten. Die Anwesenheit von Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Generalstabschef Rudolf Striedinger brachten die Rolle und Bedeutung der Militärakademie innerhalb des Österreichischen Bundesheeres zum Ausdruck.

Angetreten waren das Ehrenbataillon formiert aus den Militärakademikern des 1. und 2. Jahrganges, der 3. Jahrgang und die ausländischen Offiziersanwärter, die Grundwehrdiener des Referates II (Dienstbetrieb) sowie die Kadetten der BHAK für Führung und Sicherheit. Die musikalische Umrahmung erfolgte durch die Militärmusik Burgenland. Kommandiert wurde der Festakt durch den Kommandanten des Akademikerbataillons, Oberst Markus Hornof.

Den Programmpunkten zur Kommandoübergabe vorgestaffelt fand ein Gedenken an Maria Theresia anlässlich des 274. Jahrestages der Gründung der Theresianischen Militärakademie statt.

Auf seinen besonderen Wunsch hin, übernahm Generalmajor Karl Pronhagl vor Beginn seiner Rede noch ein allerletztes Mal das Kommando über “seine” Akademie und meldete der Frau Bundesminister.

In seiner Rede verzichtete Generalmajor Pronhagl auf eine Bilanz über seine Dienstzeit im Bundesheer bzw. seine Zeit als Akademiekommandant, sondern er nutzte die Gelegenheit, um seinen Dank auszudrücken.
“Der Erfolg ist nur durch die gemeinsame Arbeit mit und durch Vorgesetzte, Kameraden, Vorbilder, Mitarbeiter sowie internationalen und regionalen Partnern aus Wirtschaft, Politik und Behörde entstanden und für diese Arbeit danke ich allen!" so der scheidende Akademiekommandant.

Generalmajor Pronhagl wurde mit 1. Juli 2017 zum Kommandanten der Theresianischen Militärakademie ernannt, nachdem er mit deren Führung davor bereits ab 1. August 2016 betraut war. Somit war Generalmajor Pronhagl Akademiekommandant über einen Zeitraum von 9 ½ Jahren. 9 ½ sehr bewegte, herausfordernden – Stichwort: Corona - und wie “Ausbildung - Infrastruktur - Öffnung - Farbwechsel” - eine Bilanz der “Ära Pronhagl” zeigt, sehr erfolgreiche Jahre!

Nach 45 Jahren Dienst im Bundesheer wird Generalmajor Karl Pronhagl mit 1. Jänner 2026 in den Ruhestand übertreten.

Symbolisiert wurde der Wechsel des Kommandos über die Theresianische Militärakademie dadurch, dass Generalmajor Karl Pronhagl, der scheidende Kommandant, die Akademiefahne, die er im Jahr 2017 übernommen hatte, an seinen unmittelbar Vorgesetzten, der Leiter der Direktion 3 - Ausbildung, Generalleutnant Karl Schmidseder, zurückgab und dieser diese dann an den neuen Kommandanten, Brigadier Philipp Ségur-Cabanac, übergab.

„Kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen, um so den Frieden zu bewahren” so leitete Brigadier Ségur-Cabanac, als der nun neue Kommandant der Militärakademie, seine Rede ein. Er nannte dies als die zentrale Aufgabe des Bundesheeres und leitete davon die Aufgabe der Militärakademie ab: “Offiziere auszubilden, die das können!”

In seiner Rede ging der neue Kommandant auch auf die sich veränderten Kriegsszenarien ein, betonte aber „Die Werte des Offiziers - Vorbild sein, Vorkämpfer sein, Demut zeigen - diese Werte sind aber zeitlos und verändern sich nicht”, und erinnerte Militärakademiker und Offiziere, sich ihrer Vorbildrolle bewusst zu sein und daran, dass “…Führen auch Dienen bedeutet”.

Er dankte der Verteidigungsministerin für das Vertrauen, dass mit der Übertragung der Führungsverantwortung über die Militärakademie in Ihn gesetzt wurde. Er dankte aber auch Generalmajor Pronhagl für die Übergabe der Militärakademie in einem ausgezeichneten Zustand und drückte seine Freude und Hoffnung über eine weitere gute Zusammenarbeit innerhalb der Garnison, mit der Zentralstelle und den Streitkräften aus.

Generalleutnant Karl Schmidseder dankte in seiner Rede zunächst Generalmajor Pronhagl für seine Arbeit als Akademiekommandant und hob dabei dessen Weitsicht und sowohl fachliche als auch soziale Kompetenz hervor.

Dem neuen Kommandanten gratulierte Generalleutnant zur neuen Funktion wünschte für die neue Aufgabe viel Erfolg. Mit dem Satz “Wir brauchen Offiziere mit akademischer Bildung und nicht Akademiker in Uniform!” brachte der Leiter der Direktion 3 - Ausbildung ganz klar zum Ausdruck wo die Ausbildungsschwergewichte in der Truppenoffiziersausbildung zu liegen haben. 
Und als Leitlinie für die künftigen Führungskräfte im Bundesheer legte er fest: “Global denken - europäisch handeln - Österreich lieben und respektieren.”