Von 22. bis 27. September 2025 besuchten die französischlernenden Schüler der 4. Klassen, finanziell unterstützt durch ERASMUS+ - Fördergelder, Südfrankreich. Ein Reisebericht von Nora S. und Gudrun W. (beide 4AK):
Tag 1 - 22. September
Ein langer Tag
Am Montag, dem 22. September 2025, war der lang ersehnte Tag für die 4. Klassen endlich gekommen - die Sprachreisen stand an. Jene Kadetten, die die Sprachreise in Lettland verbrachten, waren bereits in aller Früh aufgebrochen. Da unser Flug erst für 17.35 Uhr angesetzt war, rückte der „französischsprachige“ Teil der 4. Klassen wie gewohnt um 07.45 Uhr zu Standeskontrolle im Innenhof der Daun-Kaserne ein.
Nach vier Stunden Unterricht zur optimalen Vorbereitung auf die Sprachreise wurde eine wohlverdiente Mittagspause eingelegt. Um 14.00 Uhr fanden wir uns wieder im Schulgebäude ein, das Gepäck wurde verladen und die letzten Vorbereitungen zur Abreise wurden getroffen. In zwei Heeresfahrzeugen wurde nach Wien verlegt.
Die Kofferaufgabe, Sicherheitskontrollen und das Boarding verliefen ohne nennenswerte Ereignisse. Da Direktflüge von Wien nach Toulouse nicht verfügbar waren, waren wir gezwungen, einen Zwischenhalt in Brüssel zu machen. Dort angekommen erwartete uns ein Zeitfenster breit genug, um ein kurzes Abendessen am Flughafen einzunehmen. Der Anschlussflug startete mit einer Verspätung von 45 Minuten um 21.50 Uhr und verlief ereignislos.
In Toulouse angekommen wurden wir von mehreren Taxis empfangen und zu unserer Unterkunft gebracht. Nach kurzen Verhandlungen zur Zimmeraufteilung endete für uns der Tag um 01.00 Uhr.
Tag 2 - 23. September
Kennenlernen der Partner
Nach einer eher kurzen Nacht ging es für uns um 08.00 Uhr zum Kennenlernen mit der Partnerschule “Lycee Marie Louise Dissard Francoise”.
Zuerst gab es ein französisches Frühstück und im Anschluss eine Tour durch die Schule. Anschließend haben die Kadetten Franziskus W. (4BK) und Nora S. (4AK) eine Präsentation über unsere Schule in französicher Sprache gehalten.
Nach dem offiziellen Kennenlernen auch mit den Lehrern unserer Partnerschule gab es ein kleines Mittagessen in der Kantine. Danach folgten Teambuildingaktivitäten wie zum Beispiel Völkerball und Rugby gemeinsam mit den französischen Schülern.
Zurück im Hotel haben wir uns umgezogen und durften alleine noch unseren Stadtteil erkunden. Um 22.00 Uhr hieß es dann “Gute Nacht” für alle.
Tag 3 - 24. September
Journée portes ouvertes á l´ENSAPN
Nach dem selbständigen Einnehmen des Frühstücks brachen wir um 07.30 Uhr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus und Straßenbahn) zu unserer französischen Partnerschule auf. Nach Überreichung des Bataillonsweins begleitete uns die Partnerschule zum Tag der offenen Tür der ENSAPN (Polizeischule von Toulouse).
Dieses Ereignis wurde als Stationsbetrieb mit 20 Stationen geplant, etwaige Sprachbarrieren wurden durch unsere Professoren als Dolmetscher überwunden. Durch breit gefächerte Angebote und Showeinlagen gestalteten sich die Stunden dort für alle als sehr interessant. Von Waffenkunde, Ballistik, Laserpistolenschießen, einer Suchhundevorführung bis sogar zu einer Hüpfburg wurde alles geboten. Wo es von den dortigen Behörden an Englischkenntnissen mangelte, wurde es durch Enthusiasmus und Freundlichkeit wieder ausgeglichen.
Das Mittagessen wurde individuell im Zentrum von Toulouse eingenommen. Danach führte Frau Prof. Dorner eine kleine Stadtführung mit uns durch, bei der wir verschiedene Kirchen, Brücken und Architektur besichtigten. Anschließend traten wir kollektiv die Rückreise an und genossen unsere Freizeit bis zur verordneten Nachtruhe.
Tag 4 - 25. September
Bordeaux
An diesem Tag hieß es aufstehen, wer noch frühstücken gehen wollte. Denn unser Zug nach Bordeaux ging bereits um 08.12 Uhr. Nach 2,5 Stunden Fahrt mit dem TGV, die von den meisten zur Erholung genutzt wurde, waren wir endlich in Bordeaux angekommen.
Um 11.00 Uhr hatten wir eine Stadtführung durch Bordeaux. Diese dauerte 2 Stunden und wir haben sehr schöne Flecken der Stadt gesehen, die wir so nie gesehen hätten. Nach dieser Tour durften wir die Stadt noch auf eigene Faust erkunden. Von einem Wasserspiegel bis zu traumhaft riechenden frischen Cookies hatte diese Stadt alles zu bieten.
Um 18.30 Uhr war Treffpunkt bei der Straßenbahn damit wir unseren Zug um 19.20 Uhr nach Toulouse erwischen. Nach erneuten zweieinhalb Stunden Fahrt, die dieses Mal gemeinschaftlich mit viel Spaß und Lachen vertrieben wurde, sind wir todmüde wieder im Hotel angekommen. Ein aufregender, aber sehr anstrengender Tag ging für uns damit zu Ende.
Tag 5 - 26. September
Toulouse
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Frankreich stand nach dem Frühstück ein Besuch des Museums Cité de l’espace mit dem Schwerpunkt Raumfahrt und Weltall an. Das weitläufige Gelände und zahlreiche Modelle und Details machen diesen Ort auf jeden Fall einen Besuch wert. Außerdem konnten wir uns eine kleine Einlage im dortigen Planetarium anschauen, ebenso einen Kurzfilm zum Weltall.
Danach trafen wir uns mit einer Lehrerin und drei Schülern unserer französischen Partnerschule im Zentrum von Toulouse und erhielten von ihnen noch eine kleine Radtour, auf der wir von den Jugendlichen Details zu der Stadt erhielten. Die Radtour gestaltete sich als durchaus interessant, durchlief Parks und Stadtteile, die uns noch völlig unbekannt waren. Es stellte sich heraus, dass Frau Prof. Dorner eine überraschend gute Sängerin ist und unsere Mitschüler eher nicht so, aber das war uns eigentlich vorher schon bekannt. Nach der Radtour verabschiedeten wir uns von den französischen Schülern und dem Lehrkörper.
Anschließend erhielten wir die Erlaubnis, uns selbstständig in Toulouse zu bewegen, Souvenirs zu kaufen und dann die Heimreise mit den Öffis anzutreten. Im Laufe des Abends wurde bereits für die Abreiseam folgenden Tag gepackt.
Resümee
Die Sprachreise in Toulouse war, wenn auch recht kalt, sehr lehrreich. Wir hatten die Chance, sehr viele verschiedene Orte, so auch Bordeaux, zu besuchen, mit verschiedensten Menschen zu kommunizieren und die Schüler unserer Partnerschule kennenzulernen. Zusätzlich hatten wir auch genug Zeit bekommen, um selbstständig die Stadt zu erkunden und haben wertvolle Informationen über die dortige Sicherheitsschule bekommen, ebenso zur Ausbildung der lokalen Polizeischule. Sogar kulinarische Einblicke bekamen wir durch ein gemeinsames Frühstück mit unserer Partnerschule und dem Buffet unserer Unterkunft. Von unseren Lehrkräften wurden wir nach allen Kräften unterstützt, auch die französischen Lehrer arbeiteten stets daran, unseren Aufenthalt möglichst komfortabel zu machen und unsere Sprachlücken mit Englisch zu überbrücken. Die Reise wurden von allen Kadetten als positiv, abwechslungsreich und informativ wahrgenommen, wir konnten unsere Sprachkenntnisse ausbauen und haben unsere Zeit in Frankreich sehr genossen.