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Verletzt, aber dennoch wohlauf
Am Samstag, dem 18. Oktober 2025, fand in Pilgersdorf im Burgenland eine realitätsnahe Katastrophenhilfsdienst-Übung statt, an der rund 450 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, Feuerwehren, Arbeiter-Samariter-Bund, Rettungshundebrigade sowie 27 freiwillige Kadetten unserer Schule als Statisten und Unfallopfer teilnahmen.
Beim Feuerwehrhaus in Pilgersdorf angekommen, wurden wir nach einer kurzen Anmeldung und dem Zuordnen zu den unterschiedlichen Unfallszenarien zunächst mit Wurst- und Käsesemmeln sowie Kaffee versorgt. Zeitgleich erfolge die Zuteilung zur „Realistischen Notfalldarstellung“ des Roten Kreuzes, welche uns für das jeweilige Szenario schminkte bzw. die Verletzungen darstellte. Im Repertoire waren Unterkühlungen, Schürfverletzungen, Riss- und Quetschwunden, offene Brüche und ein Polytrauma.
Danach wurden wir durch die Feuerwehr in den Steinbruch von Pilgersdorf gebracht, wo die Übung stattfand. Die Einsatzkräfte hatten folgende, zeitgleich stattfindende Szenarien zu bewerkstelligen:
- im Wald verirrte und unterkühlte Personen
- Brand an einer Tankstelle
- PKW-/Traktorunfall mit eingeklemmten Personen
- durch Steinschlag verschüttete Fahrzeuge mit Insassen
- Stollenunglück
- Verschüttete Personen durch Kies und Schotter
- Absturz aus großer Höhe
Das Aufheulen der Sirenen markierte den Übungsbeginn, worauf unsere „Unfallopfer“ zu schreien und klagen begannen. Die ersteintreffenden Kräfte der Rettung machten sich einen Überblick und forderten eine Drohne an. Die Bilder der Drohne brachten das Gesamtausmaß des Szenarios zum Vorschein und schnell war dem Einsatzleiter klar, das Szenario ist mit den verfügbaren Kräften nicht zu lösen. Weitere Rettungseinheiten und Feuerwehren wurden angefordert und trafen nacheinander im Steinbruch ein.
Der Reihe nach wurden wir teilweise von den Suchhunden gefunden, aus unseren Unfallsszenarien gerettet, triagiert, erstversorgt und auf verschiedene Zelte (kritisch/nicht gehfähig/gehfähig) verteilt und dort weiterhin notärztlich betreut. Nach kurzem Aufenthalt dort endete für uns das jeweilige Szenario und wir wurden wieder zurück zum Feuerwehrhaus gebracht, wo wir etwas zu essen und uns mit Tee aufwärmen konnten.
Um 17.40 Uhr schließlich, nach einem Gruppenfoto mit den Einsatzkräften, wurde wieder die Heimreise angetreten.
Auf Grund einiger Fehler bei der Aufgabenverteilung der Einsatzkräfte konnte das „Leben“ mancher meiner Kameraden leider nicht gerettet werden. Die Übung war, wenn auch sehr lang und teilweise zu Beginn chaotisch, für uns sehr lehrreich und interessant.
Ein Bericht von Gudrun W. (4AK)