MAK2025
In der Ausmusterungswoche befinden sich vier Jahrgänge an der Militärakademie. Die in dieser Woche zur Veranstaltungshalle umgestaltete Reithalle bietet die seltene Möglichkeit alle Militärakademiker in einem Saal zu versammeln. Diese war im Jahr 2022 der Grund zur Schaffung der Veranstaltungsreihe MAK - Militär Aktuelle Konversation (MAK). Diese soll Offiziersanwärtern und jungen Leutnanten die Gelegenheit bieten, aktuelle sicherheitspolitische Themen unmittelbar mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern des Bundesheeres zu diskutieren.
So fand auch dieses Jahr ein MAK statt. Dabei stand ein besonders zukunftsweisendes Thema im Zentrum: Der Aufbauplan und die materielle Sicherstellung des Bundesheeres 2032+.
Unter der Moderation von Oberst Markus Reisner präsentierten Brigadier Gerhard Rauniak und Brigadier Erich Weissenböck aus der Zentralstelle des Bundesministeriums für Landesverteidigung die langfristige Modernisierungsstrategie des Bundesheeres. Sie gaben Einblicke in die geplanten Beschaffungen, die Koordination der Entwicklungslinien und die Herausforderungen, die sich in sämtlichen Domänen der Landesverteidigung stellen. Die Referenten machten dabei deutlich, dass es nicht allein um Technik oder Ausstattung geht, sondern um die Frage, wie ein modernes Heer in einer zunehmend komplexen Sicherheitslage handlungsfähig bleibt.
Von Beginn an war spürbar, dass die jungen Offiziere und Fähnriche aller Jahrgänge großes Interesse an den Ausführungen zeigten. Die Vorträge boten nicht nur Zahlen und Planungsziele, sondern auch konkrete Bezüge zur Praxis. Dies führte zu einer lebhaften Fragerunde, in der die Nachwuchsoffiziere Themen wie Einsatzbereitschaft, technologische Entwicklungen und die Umsetzung der Modernisierung in den Verbänden ansprachen. Die zahlreichen Fragen unterstrichen, wie sehr die nächste Generation bereits heute in die Weiterentwicklung des Bundesheeres eingebunden sein möchte.
Die Vortragenden betonten mehrfach, dass die Rolle der jungen Offiziere entscheidend für das Gelingen des Aufbauplans ist. Brigadier Rauniak formulierte es so: „Die Erfahrungen der jungen Offiziere sind maßgeblich für die Entwicklung und Implementierung zukünftiger Technik.“
Brigadier Weissenböck ergänzte: „Es ist Ihre Verantwortung als Offizier, die Innovation anzunehmen und täglich in Ihrem Bereich voranzutreiben.“
Ein Beispiel dafür führte Moderator Oberst Reisner selbst an: Er verwies auf einen Fähnrich der Akademie, der im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Erstellung einer Weisung zur Drohnenabwehr mitgewirkt hatte. Diese Erwähnung verdeutlichte eindrucksvoll, wie früh junge Offiziere bereits mit konkreten Beiträgen in zentrale Zukunftsfragen eingebunden sind.
Am Ende stand die klare Botschaft, dass der Aufbauplan 2032+ mehr ist als ein Beschaffungs- oder Rüstungsprogramm. Oberst Reisner fasste die Diskussion mit den Worten zusammen, dass es sich vielmehr um ein Generationenprojekthandle – getragen von jenen Offizieren, die jetzt am Beginn ihrer Laufbahn stehen und die in den kommenden Jahren Verantwortung für Sicherheit, Innovation und Führung übernehmen werden.