Jahrgang "Col di Lana"
Am 21. September 1985 wurden die 113 Angehörigen des Jahrganges ausgemustert und am Tag drauf gemeinsam mit 617 Milizoffizieren in die Armee übernommen.
Am Freitag, den 12. September 2025, kamen rund 50 von ihnen zurück an die "Alma Mater Theresiana" um das 40-jährige Ausmusterungsjubiläum feierlich zu begehen.
In einer Einweisung stellte Brigadier Franz Hollerer, der stellvertretende Akademiekommandant, die Entwicklung der Akademie, den Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung, die Ausbildung der Offiziere der Fachrichtung IKT, den Fortschritt im Bereich der Digitalisierung im Allgemeinen und in der angewandten Führungslehre im Speziellen sowie die BHAK für Führung und Sicherheit vor.
Oberstleutnant Christoph Göd informierte in einem informativen Vortrag über jüngste Entwicklungen aktueller Konflikte.
Der Tradition folgend wurde ein Kranz am Denkmal Maria-Theresias niedergelegt und mit einer Andacht in der Georgskathedrale der verstorbenen Kameraden gedacht.
Ein Rundgang zur Besichtigung der neu am Campus errichteten Gebäude sowie eine Führung durch die Ausstellung “Von der Kaiserresidenz zur Offiziersschmiede” rundeten den Aufenthalt in Wiener Neustadt ab bevor es ins Seminarzentrum Reichenau zu einem gemeinsamen Abendessen ging.
Col di Lana
Der Col di Lana ist ein 2.462 Meter hoher Berg in den Dolomiten. Der Berg war im Ersten Weltkrieg zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft und ist heute ein Mahnmal des Krieges in den Dolomiten.
2 italienische Infanterie- und 14 Alpini-Kompanien unternahmen 1915/1916 immer wieder verlustreiche Versuche, den zuerst vom Deutschen Alpenkorps und dann von den Österreichern besetzten Gipfel zu stürmen. Der Berg bekam daher von den Italienern auch den Namen „Col di Sangue“ (dt. Blutberg).
Der als Pionier eingesetzte italienische Leutnant Gelasio Caetani entwarf schließlich den Plan für eine Unterminierung des Berges. Die am Col die Lana eingesetzten Soldaten der 6. Kompanie des 2. Tiroler Kaiserjägerregimentes ahnten was ihnen bevorstand. Von der Division kam jedoch der Befehl: "Der Col di Lana ist unter allen Umständen zu halten!". In der Nacht vom 17. auf den 18. April 1916 erfolgte die Sprengung. Unmittelbar danach begannen die italienischen Sturmtruppen ihren Angriff. Etwa 200 Mann waren der Sprengung, dem nachfolgenden Kampf und dem Artilleriefeuer zum Opfer gefallen. Der Rest der Kompanie ging in Gefangenschaft.