DroneVation & Defence Konferenz
Am Dienstag, dem 23. September 2025, fand in den Wiener Werkshallen die vom Fachmagazin Militär Aktuell organisierte DroneVation & Defence Konferenz statt. Vertreter des Bundesheeres, der Industrie sowie Experten diskutierten dort aktuelle Entwicklungen im Bereich Drohnen, Drohnenabwehr und Loitering Munition.
Rund 700 Fachbesucher aus Militär, Industrie, Wissenschaft und Behörden nutzten das neu geschaffene Symposium, um sich über die Zukunft unbemannter Systeme und die Herausforderungen der Drohnenabwehr auszutauschen. Mehr als 40 nationale und internationale Unternehmen präsentierten ihre Technologien und Lösungen.
Forschungsprojekt FPV-Drohnen
Mit dabei auch Oberst Markus Reisner sowie Fähnrich Moritz Böhm (Jahrgang “Major von Grabensprung”), die gemeinsam mit Milizoffizier Leutnant DI András Gálffy nicht nur ein Forschungsprojekt zum Thema "Zukünftiger Einsatz von First Person View - Drohnen im Österreichischen Bundesheer" durchführen, sondern zu diesem Thema bei der Konferenz auch ihre Expertise vortrugen. Die Vortragenden machten deutlich, dass diese günstigen, ursprünglich aus der Hobby- und Rennszene stammenden Systeme das Gefechtsfeld verändern. Während eine FPV-Drohne für wenige hundert Euro selbst gebaut werden kann, lassen sich mit ihr Ziele im Millionenbereich ausschalten. Schätzungen zufolge sind bis zu 70 Prozent der beschädigten russischen Fahrzeuge im Ukraine-Krieg auf solche Systeme zurückzuführen. Reisner betonte, dass das Bundesheer den Bau und die taktische Nutzung von FPV-Drohnen bereits in die Offiziersausbildung integriert, um künftige Führungskräfte frühzeitig mit Chancen und Risiken vertraut zu machen. Ergänzend präsentierte sein Team das Projekt Counter UAS Tecla, das auf handelsüblichen Komponenten basiert und Drohnensignale zuverlässig erkennt.
Das Fazit Reisners war eindeutig: Die eigentliche Revolution liegt nicht allein in der Technik, sondern in der Billigkeit dieser Systeme. Innovation, oft getragen durch die Expertise der Miliz, ermögliche Lösungen mit minimalem Mitteleinsatz. Die nächste Stufe werde die Integration von Künstlicher Intelligenz sein, entscheidend sei es, Offiziere rechtzeitig an diese Realität heranzuführen.
Bei der Konferenz als Zuhörer dabei waren auch Fähnriche des Jahrganges “Major von Grabensprung” - jene Generation an Offizieren, die sich künftig mit der Thematik intensiv beschäftigen werden müssen.
Fotos: militärktuell/Sebastian Freiler