Virtuelles und reales Gefecht werden synchron geführt
Hybride Übung #wald4tel25 als innovatives Ausbildungskonzept
Im Mittelpunkt der Ausbildungsübung WALDVIERTEL 25 steht das Training der klassischen Landesverteidigung gegen einen konventionell geführten Feindangriff – ein zentrales Element der „Mission vorwärts“ des Bundesheeres. Die Übung wird in hybrider Form abgehalten, mit einer Kombination aus real übenden Kräften am Übungsplatz und simulierten Verbänden am Führungssimulator. Diese moderne Übungsform ermöglicht es, komplexe Szenarien effizient und ressourcenschonend darzustellen. Ziel der Übung ist es die Führungsfähigkeit in der Einsatzart Verteidigung auf allen Ebenen zu steigern.
Virtuelle Kräfte üben in Weitra
Während das „reale“ Gefecht am Gelände des Truppenübungsplatzes Allentsteig läuft, wird der Führungssimulatorstützpunkt der Landesverteidigungsakademie in der Kuenringer-Kaserne in Weitra wird für den simulationsgestützten Anteil genutzt.
14 Teilnehmer des Führungs- & Stabslehrganges/Modul Brigade haben im Rahmen ihrer Abschlussübung die Aufgabe als Stabsoffizier in einem Brigadestab mitzuwirken. Die konstruktive Simulationsübung bietet dazu die perfekte Möglichkeit das im Lehrsaal theoretisch erlernte Wissen, nun auch praktisch zu trainieren.
Oberst Reinhard Janko, Leiter der Simulationsübung: „Das hybride Übungsformat hat sich bewährt! Diese Form der Gefechtsübung bietet für eine Brigade die Möglichkeit wie mit Volltruppe zum Fähigkeitserhalt zu trainieren. Durch die Integration von Berufs- und Milizkader kombiniert mit internationalen Partnern erreichen wir einen Erfahrungsgewinn für alle Übungsteilnehmer.“
Fähigkeitserhalt im Fokus
Durch die hybride Übungsform entsteht eine Führungsspanne und Komplexität, die eine entsprechende Führungsleistung und eine saubere Beurteilung der Lage aller eingebundenen Kommandanten verlangt.
Der Vorteil dabei ist, dass die Anzahl der übenden Soldatinnen und Soldaten geringer bleiben kann und damit die Übung kostengünstiger wird, die real übenden Verbände und Einheiten aber in voller Stärke trainieren können. Vor allem für Brigaden im Bundesheer bietet das hybride Übungsformat das Potential eine Volltruppenübung ohne Truppe abzuhalten. Sowohl auf Ebene Brigade, Bataillon und Kompanie kann das Führen des laufenden Gefechts geübt werden.
Die Militärakademie leistet mit dieser Übungsform Pionierarbeit. Durch die hybride Übungsanlage und die Integration neuester Technologien wie SitaWare wird die Militärakademie ihrer Rolle als Vorreiter bei der Weiterentwicklung der Ausbildung und Einsatzführung gerecht und liefert wertvolle Erkenntnisse für die gesamte Streitkräfteentwicklung.